Zucker ist nicht gleich Liebe

Wenns mir schlecht geht esse ich Schokolade…..

Liebe Leserin, lieber Leser

Kennst Du diese Aussage? Vielleicht nicht ausgesprochen doch entweder so oder ähnlich denken die meisten Menschen….Warum tun wir in emotional schwierigen Situationen Dinge, die unserem Körper nicht unbedingt gut tun und das Leiden verschieben…? Der grösste Teil der Pharma-, Zucker-, Belangloseunterhaltungs-, Prestigeobjekt-, Tabak-, Alkohol-, Kokain- und Immersoweiter-industrie leben davon. Keine dieser wirtschaftlichen Ausrichtungen setzt auf ganzheitliche Heilung oder wirlkliche Bedürfnisbefriedigung. Teils illegal, teils noch mit Steuergeldern unterstützt, wird in der westlichen Gesellschaft für unsere Süchte gesorgt….

Ein Beispiel: Im Jahre 1960 wollte die Zuckerwarenindustrie (Vereinigung Zucker) beweisen, dass Karies nicht von Zucker sondern einem Mangel an Fluorid kommt. In den sogenannten «süssen Gesprächen» traf man sich mit dem Bundesverband deutscher Zahnärzte und legte die Notwendigkeit von Flourid fest. Zucker jedoch wurde nicht reguliert; im Gegenteil.

Flourid (ist das Salz der Flusssäure) hilft tatsächlich, den Zahnschmelz kurzfristig zu stärken. Leider macht`s auch blöd….(Ich habe mich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt. Wenn ihr einen Beitrag dazu haben wollt, dann hinterlasst mir doch bitte einen Kommentar).

In der Schweiz ist der Zuckerrübenanbau ein riesen Ding in der Landwirtschaft. Getreu nach dem Motto: Mehr Ackerfläche zur aktiven Kariesförderung!

Zucker ersetzt die Liebe nicht

Ich schreibe diese Zeilen, da ich selbst über Jahre hinweg zuckersüchtig war. Der Kaffee wurde vor allem dafür verwendet, um die süssen Kristalle darin aufzulösen….Wenn ich andere Menschen dabei beobachte, wie sie ihre Brotscheibe als Transportmittel für die gigantische Schicht Nutella verwenden, empfinde ich Mitgefühl. Warum machen wir das? Nutella ist nicht gesund und schädlich für die Umwelt (#ParaquareinsatzinChilefürFerreroHaselnüsse, #Palmölnugatcréme); Zucker in raffinierter Form löst nicht nur Adipositas, Karies und Diabetes Typ 2 aus.

Mit den Jahren und den vielen Geprächen mit Menschen, die ich unteranderem gecoached habe, stellte ich fest, dass es vor allem um das High geht. Während meinen Depressionen fühlte ich mich nicht unbedingt traurig oder glücklich; ich fühlte einfach eine zerstörende Leere in mir. Zucker gab mir den Kick aus dieser Sphäre der Nichtsheit. Wenn auch nur für zwanzig Minuten. Das darauf folgende Low liess mich dann ebenfalls wieder Dinge spüren. Selbsthass, Niedergeschlagenheit, Trauer und Verzweiflung nahmen Platz am Steuerpult meiner Gefühle. Der nächste Shot wartete aber schon —dieses mal eingegossen in einer braunen Tafel— auf mich…

Jahrelang versuchte ich davon loszukommen und schaffte dies auch nach und nach. Obwohl ich nie wirklich dick war (ich habe mich sehr viel bewegt), ging es mir erst im Wandel besser und besser. Ich schaute meine Gefühle und Glaubenssätze an, die meine Realität schuffen.

Die meisten Menschen im Westen haben ein riesiges Liebesdeffizit, dass sie mit Konsumgütern wieder aufwägen wollen. Ihre Eltern selbst waren schon traumatisiert und haben, trotz so mancher Arbeit an sich selbst, viel davon weitervererbt. Traumata sind vererbbar und wiederholen sich, wenn sie nicht erkannt und aufgelöst werden! Weil dieser Satz so wichtig ist, wiederhole ich ihn nochmal: Traumata sind vererbbar und wiederholen sich, wenn sie nicht erkannt und aufgelöst werden!

Aber Zucker, ein prestigeträchitges Auto, Tabak, Koks, Alkohol oder deine eigene Freundin, können dir niemals die Liebe geben, die du brauchst, wenn du nicht selbst im Stande bist, dich selbst zu lieben und zu so zu akzeptieren wie du bist. Das ist enorm wichtig zu wissen, denn nur so, kannst du unendlich viel Liebe anderen Menschen mitgeben. Jeder kann heute Kinder kriegen, obwohl die meisten noch nicht dazu bereit sind, einen Menschen in bedingungsloser Liebe auf seinem Lebensweg zu begleiten. Wenn das so weitergehen würde, hätten wir in hundert Jahren eine noch stärkere —auf Konsum ausgelegte— Gesellschaft. Mit verheerenden Folgen für den Planeten. Kinder brauchen ein zu Hause und Menschen, die sie nicht nach ihren Vorstellungen manipulieren wollen. Sie sind nicht die nächsten Träger, an die man sein unverarbeitetes Trauma übergeben kann, nur um sich besser zu fühlen. Sich zu fühlen, als wäre man ein fähigerer Teil der Gesellschaft. Das nennt sich purer Egoismus. Egoismus gegenüber den Erdenbürgern der Zukunft.

Lieber Leser und Leserin, egal ob du ein Kind hast oder nicht, schau dich selbst mal an: DU BIST FÄHIG UND IN ORDNUNG WIE DU BIST; ABER VOR ALLEM BIST DU EIN MENSCH! Wenn du diesen Blog liest bist du immer noch hier. Du entscheidest dich jeden Morgen aufzustehen und weiterzumachen; riesen Respekt dafür. Auch wenn du denkst, zu wenig Liebe gekriegt zu haben, dann nimm sie…hier…ich schicke dir Unmengen davon durch diesen Text.

Keine Liebe ist jedoch so stark, wie die, wenn du dich mit allem —inklusive dir selbst— verbunden fühlst. Ich empfehle dort anzufangen.

Aufbauende Massnahmen für den Ausstieg aus der Zuckersucht

Du hast also bei dir angefangen. Sehr gut. Sei dir bewusst, dass Du das wichtigste Element im Ganzen Ausstieg bist und immer wieder deiner eigenen Beachtung bedarfst. Als ersten Schritt kann ich ein Entgiften empfehlen: Es gibt dir Kraft deine Entscheidungskraft wieder zu erlangen. Entgiften bedeutet das aktive Ausleiten von im Körper gespeicherten Giften. Die Stoffe werden dann zum Gift, wenn ihre Ansammlung einen Grenzwert überschreiten. Diese Grenzen können wie bei Quecksilber enorm tief und bei Wasser enorm hoch sein.

Dazu gesellt sich ein Fasten (es gibt tausende Möglichkeiten) und vor allem das Weglassen deines Suchtstoffes.

Lebendige, nicht von Hitze zerstörte Lebensmittel helfen einfach unglaublich viel.

Schau dir das Thema Parasitenkur mal genauer an; Alex Green hat da viele Infos (unten verlinkt).

Iss etwas bitteres Grünzeug (z.B. Löwenzahn) wenn du eine Heisshungerattacke auf Süsses hast. Ich weiss, dass ist verdammt hart. Nimm ganze Früchte, Steviapulver (das Grüne) oder Trockenfrüchte zum Süssen.

Alles auf einmal ist schwer, darum kann ein Ersatz enorm helfen. Süsse Fruchtsäfte und viele süsse, kommerzielle, vegane Milchsorten (davon kann ich ein Lied singen) klingen zwar gesund, sind jedoch mit Zucker gesüsst. Beides kann die Sucht nach Zucker weiter verlängern. Gib nicht auf, der Prozess kann Jahre dauern. Ich komme selbst noch in Versuchung, kenne aber den Grund und kann dementsprechend entscheiden. Mit den Jahren kann ich sagen, dass ich überhaupt nicht mehr das Verlangen nach Weissbrot, Chips, Pommes, Gummibärchen (aromatisierte, ausgekochte Schweinehäute in Bärenform), Burgern oder generell erhitzten Fetten habe. Es ekelt mich eher.

Ich hoffe dir hat dieser Beitrag gefallen und hilft dir in irgendeiner Weise. Wir sind alle hier um voneinander zu lernen und zu reifen. Vielen Dank, dass Du bist!

Link zu Alex Green`s Youtubekanal: https://www.youtube.com/channel/UC9uJ5x3SoY3xnmKF_ECjNYg

Titelbild: Ich danke Sharon McCutcheon für ihr wunderschönes Zuckerbild. Wir haben einfach keinen im Haus.

2 Kommentare zu „Zucker ist nicht gleich Liebe

  1. Lieber Joscha,

    wieder einmal ein sehr schöner Beitrag von Dir – herzlichen Dank dafür!

    Vor zwei Monaten habe ich selbst aufgehört, Zucker zu essen, und siehe da, es geht mir bereits jetzt, nach so kurzer Zeit, viel besser als vorher! Die seltsamen Bauchschmerzen, die mich monatelang beunruhigten, sind weg. Eine Erkältung ist nach einer guten Woche komplett ausgeheilt, während ich all die Jahre früher stets wochenlang herumhustete. Keine Heisshungerattacken mehr, kein Leiden, wenn ich mal eine Weile hungrig bin. Einfach wunderbar.

    Was mir geholfen hat: Reichlich gute Nahrung im Haus haben und auch für unterwegs mitnehmen, möglichst Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte, dabei Eiweiss nicht vergessen (z. B. Tofu, Nüsse) und auch mit guten Fetten nicht sparen (z. B. kalt gepresste Öle wie Rapsöl oder auch Sesam- oder Mandelmus). Und alles mit viel Liebe zubereiten und richtig schön anrichten, sei es ein bunter Rohkostsalat (habe dabei wie du die Erfahrung gemacht, dass Bittersalate besonders wohltuend sind) oder gedünstetes Gemüse (ich esse ja nicht nur roh), was auch immer. Da ist dann auch die Liebe dabei, die Liebe für uns selbst, die Zuwendung für das eigene Ich. Find ich ganz wichtig.

    Herzliche Grüsse und einen guten Jahresausklang wünsche ich dir!
    Verena

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    1. Liebe Verena
      Ich danke dir für deine lieben Worte. Das mit dem Zuckeraufhören freut mich sehr, denn ich weiss: Es ist verdammt hart! Ich esse meistens süsse Dinge (keinen isolierten Zucker), wenn ich gestresst bin. Die Dinge mit Muse zuzubereiten, schafft eine Verbindung mit unserem Essen. Das beruhigt mich immer sehr und ich esse automatisch „gesund“. Dir und deinem Mann wünsche isch ebenfalls einen guten Rutsch…

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