Milch, die an Bäumen, auf Äckern und unter der Erde wächst


Warum ich keine Kuhmilch bzw. Muttemilch mehr trinke und was bei mir stattdessen in der Küche zu finden ist, erfährst du im folgenden Text. Dies ist ein längerer Artikel, da die Thematik sehr koplex ist. Doch durchlesen lohnt sich auf jeden Fall!

«Die Milch macht starke Knochen», oder «ohne Milch wird man krank», das wird den Kindern und Erwachsenen (speziell Frauen in der Schwangerschaft) eingetrichtert. Jetzt kommts:  Das stimmt alles, es sei den die Milch besteht aus Sesam, Mandeln, Hanf, angekeimten Reis/Hirse/Dinkel/Buchweizen, Haselnüssen, Erdmandeln, Kokosnuss oder einer anderen Pflanze (denn praktisch alle Pflanzen beinhalten Kalzium, das ein essentielles Element der Pflanzenzelle ist). Wo Kuhmilch bei Menschen einen Kalziumverlust erzeugt, macht Sesam die Knochen stabil.  Wo tierische Eutersekrete sauer verstoffwechselt werden, ergeben pflanzliche Emulsionen (tausende Fettröpfchen gelöst in Wasser= Milch) ein basisches Milieu* (was der Unterschied zwischen säure- und basebildenden Nahrungsmitteln ist findet ihr auf:https://www.saeure-basen-ratgeber.de/faq/saure-und-basische-lebensmittel-uebersicht-vergleich/ ).

Vor ein paar Jahren brach in Deutschland der Rechtsstreit darüber aus, ob pflanzliche Milch immer noch Milch genannt werden darf oder nicht. Meines Wissens nach, darf den Phytoemulsionen nur noch Drink gesagt werden, obwohl Milch nach Duden auch folgende Bedeutungen haben kann:

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Milch

Ob Fischsperma oder Taubenkropfinhalte aufs Müsli kommt, muss jeder/jede für sich selbst entscheiden. Ich bleibe lieber bei den «ganz oben» erwähnten Alternativen. Dass der Duden, das Nahrungsmittel Säugetiermilch als «wichtiges Nahrungsmittel» bezeichnet, stimmt nur für Völker (etwa die Tuareq), die auf Grund ihrer vegetationslosen Umgebung nur wenig Nahrungsquellen vorfinden und deshalb auf ihre Tiere angewiesen sind. Wie mager die Pflanzenauswahl tatsächlich ist, kann und will ich nicht beurteilen. In unseren, Mittel- ,Süd- und Nordeuropäischen Klimata, brauchen wir sie definitiv nicht. Die gesamte heimische Milchproduktion ist, hart aber wahr, nur die Erhaltung von Tradition und Stillung der Sucht/Gewohnheit nach diesen Produkten. Die Tiere werden (in 99.99% der Fälle) als Produktions-Nutztiere und nicht als Wesen gesehen, die ein Bewusstsein, Leidensfähigkeit und ein Recht zu leben haben. Tiere als Landschaftspfleger einzusetzen, rechtfertigt bei weitem nicht ihre Überzüchtung auf Milchleistung oder Schlachtgewicht (als Student der Biologischen Landwirtschaft und Permakulturgestalter, kenne ich mich mit der Milchwirtschaft aus und weiss auch, dass es Unterschiede gibt. Sobald aber Tiermilch und ihre Produkte verkauft werden, steht eigentlich immer das oben Erwähnte dahinter, egal wie viele Namen eine Kuh hat oder wie romantisch alles in der Werbung dargestellt wird)!

Die meisten Landwirte die Tiere, die sie halten, wollen nicht nur aus kommerziellen Gründen, dass ihre Schützlinge nicht krank werden und könnten oft nicht ohne sie. Trotzdem schicken sie sie zum Schlachter, penetrieren sie mit dem Besamungsgerät und nehmen (wieder nur in den meisten Fällen) das Kalb innerhalb von 24 Stunden von der Mutter weg, mit der es 9 Monate lang so innig verbunden war. Dass es auch Landwirte gibt, deren Mitgefühlskreis ihre Tiere plötzlich auch über die Mensch/Nutztierbarriere hinweg einschloss, zeig folgendes Video:

Wenn die Mutterkuh/-ziege/-schaf/-büffel, etwas Milch nach dem Füttern ihres Kalbes übrig hätte und den uns schenken würde, wäre das ein ganz andere Situation. Wir sind von unseren Mitwesen abhängig. Mir persönlich ist die Herkunft und Geschichte jedes Nahrungs- und Kleidungsmittel, jedes Gebrauchsgegenstandes und jedes meiner Gedanken wichtig; sie werden alle angeschaut. Mir ist sehr bewusst, dass diese Recherche Zeit in anspruch nimmt, doch dieses Wissen gehört zu den Werten, zu denen ich stehe und nach denen ich lebe.

Warum ist tierische Milch nicht gesund?

Tierische Milch, ist Babynahrung. Kuhmilch ist für Kälber unerlässlich, sowie menschliche Milch für Menschenbabys. Sie überträgt Abwehrstoffe, Informationen, Nährstoffe und Hormone. Kurzum, alles, was ein junger Säuger braucht. Viele Menschen, haben jedoch die Eigenart, trotz anderer, viel einfacher verfügbarer Nahrungsquellen, noch im Erwachsenenalter die Muttermilch anderer Spezies zu trinken. Ich finde es interessant, das die Milch der eigenen Mutter, jedoch ekelig zu sein scheint. Wenn man an Schweiz denkt, erscheinen direkt Bilder von Uhren, Schokolade, Berge und Kühen. Die Milchschokolade wurde sogar in der Schweiz erfunden! Diese Bilder und Geschmäcker, beziehungsweise Eigenarten, geben wir durch Geschichten und Erziehung oft unhinterfragt oder falsch informiert an die nächste Generation weiter. So war es in machen Teilen unseres Landes, bis 1972 für die Mehrheit der Bevölkerung (vorallem Männer, aber auch viele Frauen!) normal, dass Frauen nicht wählen dürfen. Ebenfalls ein Ding der Normalität war es bis in die 70er Jahre hinein, das Müll einfach in die Landschaft gekippt wurde oder als Erdstrukturgeber in Weinberge eingearbeitet wurde (Das hiess damals Müllkompost).

Kultur ist, was der Mensch macht und Tradition etwas, dass über mehrere Jahre immer wieder wiederholt wird. Beides sollte immer hinterfragt werden. Hätte das Naziregime den Endsieg erreicht, würde Judenhass oder die Beseitigung anderer Ethnien in Germania Tradition (Anmerkung des Erdwandlers: Leider sind Progrome in den letzten Jahrtausenden, weltweit tatsächlich zur „Tradition“ geworden) werden.

Zurück zur Gesundheit: Tierische Proteine werden im Körper sauer verstoffwechselt und ergeben ein saures Milieu. Getreu nach dem Spruch: Der Erreger ist nichts ohne das passende Milieu; kann auch hier generell gesagt werden, dass eine saure Umgebung im Körper (ausser im Magen und auf der Haut) Krankheiten fördert (an Alle, die es genauer Wissen wollen, kann ich gerne wissenschaftliches Material bereitstellen). Um die Säure zu neutralisieren, muss der Körper auf Phosphatspeicher zurückgreifen, die, oh Wunder, unsere Knochen sind. Wenn sich Phosphat aus den Knochen löst, wird gleichzeitig Kalzium ausgeschieden. Es stimmt, das Milch Kalzium liefert, der Körper aber auch wieder zur Neutralisation, gespeichertes Kalzium, ausscheidet. Die Mengen sind von Mensch zu Mensch verschieden. Ein Professor von der Universität in Lund(Schweden) sagte:“ Es konnte beobachtet werden, dass in den Ländern, in denen die meisten Milchprodukte konsumiert werden, die meisten Osteoporosefälle auftreten. Ich dachte, dass Milch meine Knochen aufbaut?

Neben der Säure, ist sicher das LDL-Cholesterin (auch als „schlechtes“ Cholesterin bezeichntet) zu betrachten. Es kommt nur in tierischen, nicht aber in pflanzlichen Nahrungsmittel vor. Ich frage mich, ob wir ein Produkt, das Darmprobleme, Arteriosklerose, Asthma (begünstigend) und noch weiter Krankheiten fördern oder auslösen kann, immer noch als Nahrung bezeichnen wollen. Als Aussenstehenden, würde mich das enorm verwirren.

Säugetiermilch enthält natürliche Wachstumshormone, die, ein zum Beispiel 30 Kilogramm schweren, neugeborenes Kalb in kurzer Zeit zur 600 + kg Kuh machen. Sie sind definitiv nicht für uns bestimmt! Noch nie wurde ein ganz, Menschen 600 kg schwer. Der Rekord für den schwersten Mann in der Geschichte der Medizin liegt bei 561 kg, der 2008 von Mexikaner Manuel Uribe Garza (möge er in Frieden ruhen) aufgestellt wurde. Milch war sicher nur ein kleiner, von den vielen Gründen seines enormen Gewichtes.

Auf die negativen Folgen von LDL-Cholesterin und dem Knochenmasseverlust des Tiermilchkonsums (auch hier differenzieren: Nicht jede Tiermilch ist gleich schädlich. Der Zustand der Milch (Roh, pasteurisiert, uterisiert, homogenisier oder fermentiert) spiel ebenfalls eine wichtige Rolle). Möchte ich hier nicht eingehen. Andere Menschen haben dies schon getan. Auf Pubmed gibt’s genügend Studien dazu. Auf Nutritionfacts.org Nutritionfacts.org, sind die Studien aufgeartbeitet und in gut lesbarer Form publiziert.

WICHTIGE ANMERKUNG: Studien werden oft manipuliert. Da mit gesunden Menschen nicht so viel Geld verdient werden kann, wie mit Kranken, werden die Grants (Geldschenkungen) und Förderungen, dass eine gründliche, ehrliche (heisst absolut sachlich) Studie überhaupt gemacht werden kann, meisten nicht für die Erforschung von Produkten ausgeschüttet, deren negatives Ergebnis eine riesige Industrie schädigen könnte. Diese, wie auch die Milchindustrie, lassen ihrerseits Studien erstellen, die nur auf einzelne Bestandteile der Produkte eingehen oder aber schon der Versuchsaufbau manipuliert worden war (Stichwort: Mit LDL-Cholesterin gesättigte Mäuse einer Hühnereierstudie. Kein Wunder, das die Verwirrung gross ist. Im folgenden Video, erklärt Normen Nauber, wie man eine Studie sachlich lesen und interpretieren kann (echt ein tolles Video):

Die Milch, im speziellen Kuhmilch wird von etablierten Industrien gefördert, die nicht unbedingt die Gesundheit der Menschen im Sinne hat oder dessen Mitglieder (sie bestehen ja auch nur aus Menschen) falsch informiert wurden.

Das die Produktion von Milch auch für unsere Mitwelt nicht unbedingt gesund ist (ausnahme ist die Wiederbegrünung von Halbwüsten mit grassenden Wiederkäuern), thematisiert mein Beitrag zur Zukunft der Milchindustrie. https://erdwandler.com/2019/02/03/die-milchwirtschaft-hat-sie-zukunft-oder-werden-trinken-wir-weniger-muttermilch-trinken/(Anmerkung: Sorry, zur zeit keine Hyperlinks möglich!)

Nach all dem Gemotze, wie kann man es denn besser machen, wie gewinne ich Milch aus Pflanzen?

Wie schon in den Anfangszeilen dieses Beitrages erwähnt, kann Milch auch aus Ackerfrüchten wie Hanf, Dinkel, Hafer, Sorghum, Hirse, Soja, Erdmandeln, Buchweizen, Kürbis und Sonnenblumenkernen sowie Sesam und Baumfrüchten wie: Kokosnuss, Haselnuss, Cashew, Pekan und Paranuss, Mandeln, Walnuss, Kastanien u.s.w. gewonnen werden. Ich verwende nicht alle Pflanzenmilch gleichermassen, da ich z.B. Sonnenblumenkerne ein ungünstiges Omega 3-6 Verhältnis hat oder unfermentierte Soja aufgrund nicht eindeutiger Studienlage in puncto Gesundheit nicht empfehlen kann.

Grundsätzlich gibt es beim Milchmachen folgende Daumenregeln:

  1. Je höher der Fettgehalt der Pflanze, desto cremiger wird die Milch
  2. Wenn die Pflanze einen natürlichen Emulgator, wie Lectin beinhaltet, können fettreiche Pflanzenteile mit eher weniger fettigen vermischt werden. Der Emulgator (z.B. dem Lecithin in Mandeln) bindet Öl an Wasser, die sich sonst, wie bei der Salatsauce, trennen würden. Das Mixergebnis ist eine cremige Milch.
  3. Fettige Milch wird grundsätzlich langsamer verdaut und sollte nicht mit süssem kombiniert werden. 1 Dattel ist natürlich nicht schlimm und gibt der Milch die gewisse Süsse. Ich gebe sie bei Bedarf, mit in den Mixer hinein.
  4. Samen und Nüsse, sollten vorher eingeweicht werden (ausser du arbeitest mit ihnen in Form von Mus), dies dient dem Abbau von Frassschutz(wie der Phytinsäure), der natürlich in Samen vorkommt.
  5. Wenn du mit Mandel-, Cashew-, Erdmandel- oder einem anderen Mus arbeitest, empfehle ich dir, auf Rohkostqualität zu achten. Jedes Fett (natürlich gibt es Unterschiede in den Temperaturen) ist nach dem Erhitzen über 60 Grad bzw. 50 für Öle wie Leinöl, ranzig und nicht mehr sehr gesund bis schädlich für unseren Körper. Achtung: Haselnussmus z.B. , ist wegen seines Nutellageschmacks fast immer vorgeröstet!

Pflanzliche Milch schmeckt nicht wie Kuhmilch. Gekaufte Varianten, haben meistens so wenig der Pflanzen drin (aus Kostengründen), dass viele Menschen von den pflanzlichen Alternativen, ihrer Wässrigkeit wegen abgeschreckt werden. Du findest entweder die richtige Milch oder machst sie dir selbst. Bei den nicht-tierischen Produkten fehlt der Tiereiweissgeschmack, vielleicht aber auch die Eiterzellen (in der Schweiz sind Zellzahlen (Vorallem Eiterzellen) von bis zu 350 000 Zellen/mL Tankmilch erlaubt. Dies kann grob mittels Schalmtest ermittelt werden)

Um einen runderen Geschmack bei, z.B. Mandelmilch zu erhalten, kann man eine Prise Salz oder Holzasche hinzufügen. Vanille und eine Dattel schaden auch nicht.

Hier erfährst du nun endlich, wie man Pflanzenmilch selbst herstellt (ich persönlich heute die Mandeln nie, da auch ihre Schalen viele Mineralstoffen enthalten):

 Was ich nun mit dieser Milch mache, das wirst du in weiteren Beiträgen erfahren. Bis dahin: Prost!

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