Wie leicht ist es doch heute, bis an den letzten Winkel der Erde zu reisen, die dort noch unberührte Natur zu berühren, um als Erster den Bann zu brechen. Wieder zu Hause kann man sagen: Ich war da! Doch wie viel von dir war wirklich da? Kennst du überhaupt das Gefühl, wie es ist, anzukommen?
Genau nach diesem Gefühl strebe ich schon mein ganzes Leben lang. Jeder spricht von Heimat, diesem Wohlbehagen, dem Gefühl getragen zu werden und vor allem, diese herrliche Ruhe im Kopf. Eine Ruhe, die nicht selbstverständlich ist.
Wir leben in Zeiten des lauten Dröhnens; jedenfalls würde ich das so beschreiben. Unsere Städte dröhnen, die neu-brachiale Architektur dröhnt, auf dem Land dröhnen die Dieselschlepper, Heugebläse und Maschinen. Am aller lautesten dröhnen jedoch die Gedanken von uns Menschen, die im Konsumstrudel gefangen sind. Ein dröhnender Lärm, der nicht aufzuhören scheint.
Nur wenn es Nacht ist und alles schläft, dann kehrt Ruhe ein. Die ganze Atmosphäre entspannt sich. Endlich können Nervensysteme zur Ruhe kommen, die sonst mit unendlich vielen Reizen bombardiert werden. Eine kurze Ruhephase in einer Welt voll unnatürlichem Lärm.
Irgendwann kommt es dann: Das Gefühl langsam wieder bei sich anzukommen. Ein Gefühl des völligen Alleinseins und der Freiheit, im eigenen Tempo über die leere Autobahn früh am Sonntagmorgen zu fahren. Es hat die letzte Nacht geregnet, die Luft ist klar und frisch und die Sonne sendet ihre ersten Strahlen über den Horizont. Der Augenblick, indem man an einem einsamen Bergsee steht, der das Glühen der Alpen auf wellenlosem Wasser widerspiegelt. Es ist das Erlebnis, in einer Gegend ohne Lichtverschmutzung in einen wolkenlosen Sternenhimmel zu blicken, völlig versinkend in die Tiefen des Kosmos. Momente vollkommener Verbundenheit mit dem Jetzt, sich selbst und allem anderen. Ein wahrer Moment des Ankommens.
Wer bei sich ankommt, der erreicht das Ziel und ist sich gleichzeitig des unendlichen Weges bewusst, der vor und hinter ihm/ihr liegt. Ein Zustand der Klarheit, in dem man sich selbst, seiner Einzigartigkeit und seiner Bedeutungslosigkeit zugleich gewahr wird; eine Art des Sterbens. Es stirbt das ewige Verlangen nach dem Unerreichbaren und macht Platz für all das, was ist; innerhalb und ausserhalb von dir. Plötzlich ist zufrieden, was vorher unzufrieden war.
Mein Weg raus aus dem Dröhnen, das mich von mir selbst abhält
Alles, was ich will, ist, mich selbst zu sein. Mein Inneres zu leben und aufhören, dem nachzueifern, was noch nie zu mir gehört hat; wofür ich nicht gekommen bin. Ein grosser Teil des Dröhnens, der Selbstkasteiung und des Stresses kommt von mir selbst. Am lautesten ist es dann, wenn ich mich selbst in eine Schiene drücken möchte, die noch nie meine war. Wenn ich doch einfach die Kontrolle loslassen könnte, alle Aspekte des Lebens managen zu wollen, dann wäre es ruhiger. Je liebevoller ich mit mir umgehe, desto einfacher geht es. Geduld mit sich selbst resultiert in Geduld mit anderen; auch mit dem, der so unendlich langsam vor dir herfährt.
Diese Gefühle beschreibe ich aus der Ich-Perspektive, weil ich sie so erlebe. Doch so vielen Menschen geht es genau gleich, einigen bewusst, aber den meisten noch verborgen (oder gekonnt verdrängt). Wirklich zu fühlen, ist ein so anstrengender Akt. Seine eigenen Tiefen zu ergründen wird dich mehr zusammendrücken, als es ein Tauchgang zum Grunde des Marianengraben täte. Doch immer nach Phasen grössten Druckes, der sich als fast nicht aushaltbar zeigt, folgt eine gewaltige Ausdehnung des eigenen Selbst. Eine Ausdehnung, die die vorher geglaubten Grenzen sprengt und Raum für Dinge schafft, die so noch nicht zuvor möglich gewesen sind. Erst der Druck, dann die Ausdehnung und darauf folgend: Eine tiefe Entspannung und ein Gefühl grossen Friedens. Es ist das Erleben, wie es ist, in sich anzukommen und dort zur Ruhe zu kommen.
Pendeln wir nicht alle ständig um diesen Ruhepol herum? Manchmal sind wir in unserer Oszillation kurz über ihm, nur um dann wieder eine neue Distanz in der Peripherie zu erkunden. Das Erkunden ist für mich übrigens genauso wichtig wie das Ankommen.
Die moderne Spiritualität versucht immer nur, die ewige Ruhe zu finden. Immer nur im Jetzt anzukommen, am besten nur noch zu meditieren. Am besten hoch oben in einer einsamen Höhle des Himalaya-Gebirges.
Wenn wir wirklich ehrlich mit uns sind: Ist das wirklich das, nachdem wir streben? Wenn ja, dann gratuliere ich dir zu dem, was du gefunden hast. Ist es vielleicht doch nicht nur eine Projektion von dir? Du kannst nur dann endlich glücklich sein, wenn du das oder jenes erreicht hast….. Dem ähnlich ist der Traum vom einsamen Strand. Wie viele Menschen zahlen Unsummen, um an die abgelegensten Strände zu kommen, nur um sich nach wenigen Stunden oder Tagen furchtbar zu langweilen. Dann werden Unterhaltungs- und Bespassungseinrichtungen errichtet und schon ist ein weiteres vermeintliches Paradies mit noch nicht dagewesenem Lärm (und Müll) zerstört worden. All das von Menschen, die im ständigen Streben nach dem „Ankommen“ ihr Ziel immer wieder auf eine neue Situation im Aussen projizieren. Eine ganze Branche lebt davon.
Ganz ehrlich: Ich kann mich nicht so krass von meiner direkten Umgebung abgrenzen und muss aus den Massen heraus, um überhaupt den Weg zur inneren Ruhe zu finden. Vor allem unnatürliche Eindrücke (bsp. das Geräusch von Gebläsen, künstliche Gerüche und wirklich hässliche Architektur) machen mir sehr viel Mühe. Ich nehme schon kleinste Veränderungen in der Atmosphäre wahr, so wie Tiere, die eine kommende Naturkatastrophe schon viel früher wahrnehmen. In einer Gesellschaft, in der Energetik und feinere Wahrnehmung nicht zu existieren scheinen, ist es natürlich nicht immer einfach, so dicht an seinen Mitmenschen zu leben. Irgendwann muss ich mich zurückzuziehen, um das eigene System zu entlasten. Am besten geht das in natürlicher Umgebung.

Für meine lieben Leser aus der Stadt: Wenn ich von natürlicher Umgebung spreche, meine ich nicht so etwas wie ein Haus im Grünen. Ein Haus mit kurzem Rasen, das einen einzigen Baum davor hat und danach gleich an einen Maisacker grenzt. Gemeint ist auch kein Forst aus reiner Fichtenmonokultur. Ich spreche von Natur, die sich zu einem grösseren Teil selbst strukturieren kann. Ein für viele Menschen „ungeordnetes Chaos“, das meinem Wesen aber das Gefühl einer höheren Ordnung und so Geborgenheit gibt. Ein Ort, an dem jedes Wesen mehr oder weniger seiner Bestimmung im Ökosystem folgen kann, schafft eine Atmosphäre der Harmonie.
In einem so dicht besiedelten Land wie der Schweiz sind diese Ecken jedoch schon gut umkämpft. Jeder möchte diese Natur erleben. Oft genau dann, wenn ich es tun will. Dann wird gejoggt (den Schweissgeruch kann ich noch 100 Meter nach dem Jogger wahrnehmen), stark parfümiert durch den Wald gelaufen, mit einer voll aufgedrehten Boombox am schönen Ufer des Flusses gesessen oder mit allerlei Freizeitgerät durch die Natur gerast. Die Leute scheinen so einen Frust, Stress und Druck in ihrem Alltag aufzubauen, den sie dann wieder in die Natur ablassen müssen. Natürlich fühlen sie sich dann besser, denn Mutter Erde hilft mit ihren Heilkräften. Je mehr Menschen dies jedoch tun, desto unentspannter wird die Atmosphäre auch im Wald. Wenn du eine Viertelstunde durch diese grüne Wohltat gehen kannst, ohne jemanden zu treffen, dann hast du vielerorts Glück gehabt. Für mich hat das nichts mit Naturverbundenheit und Ankommen, sondern eher mit einer weiteren Form des Konsums zu tun; dem Konsum ruhiger Atmosphäre. Für Menschen mit feinerer Wahrnehmung, wie mich, wird so die Möglichkeit der Entspannung genommen.


Ruheplätze errichten
Es ist weithin bekannt, dass es Orte mit höherer Schwingung gibt. Kraftorte ermöglichen es uns viel leichter, in unsere Mitte zu finden. Doch auch ein Kraftort muss sich regenerieren können, sonst ist er irgendwann leer. Dann suggeriert nur noch der schiere Glaube daran (weil da „KRAFTORT“ auf der einer Tafel steht) ein Gefühl grosser Kraft. Désirée (meine Partnerin) und ich haben das auf Kreta erlebt, als wir in einer Höhle ankamen, die als bekannter Kraftort gilt. Aus unserer Wahrnehmung wurden von diesem Ort schiere Wunder verlangt. Ich sah Szenen von Menschen vor meinem inneren Auge, die plötzlich dachten, zaubern zu können und sogar vor Opferungen nicht zurückwichen, um ihren Zauber noch zu verstärken. Das gab der ganzen Atmosphäre eine Würze, die wir lieber nicht geschmeckt hätten. Manchmal wäre es wirklich besser, keine medialen/hellsichtigen Eingebungen zu haben. Viele Dinge wären dann einfach „simpler“.
Von der bekannten Geomantin Alanna Moore weiss ich, dass Steinkreise in Irland, die erst in jüngerer Zeit errichtet wurden, oft eine stärkere Energie haben, als jene alten, die schon seit Jahrzehnten aus „archäologischen Gründen“ gesperrt sind. In den jüngeren Monumenten wird immer noch regelmässig gefeiert, gebetet und durch Rituale ein Kraftfeld erschaffen, was deutlich wahrnehmbar ist (ausser man hat ein Brett vor dem Kopf).
Als wir noch auf dem Erdwandlerhof lebten, kam es oft vor, dass hibbelige Kinder in unserem Garten ruhig wurden. Also genau an jenem Ort, an dem wir mit grosser Hingabe gewirkt haben. Nicht nur das, sie sind auch regelmässig eingeschlafen, obwohl die Hauptstrasse von unten herauf dröhnte. Auch Wildtiere wirken an so Orten nicht so gestresst und reagieren auf unsere Präsenz weniger scheu. Da könnte ich dir die abenteuerlichsten Geschichten erzählen; vielleicht aber auch, weil sie wissen, dass wir sie nicht töten und aufessen.
Jedenfalls: Wir Menschen können nicht nur Kraftorte regenerieren, sondern ebenfalls mächtige Ruhepole schaffen. Ruhepole, die eine tiefe Liebe und Harmonie ausstrahlen. Das ist nicht irgendein esoterisches BlaBla, sondern erfahrbare Wirklichkeit. Leider wollen sich dieser Erfahrung nur wenige Menschen öffnen; oder soll ich sagen, immer mehr?
Auf die Einsicht von Mitmenschen zu warten kann bis in die Unendlichkeit dauern (jeder ist auf seinem/ihrem Weg und so müssen wir selbst einen Ort finden, in dem wir nicht nur eine Oase der Liebe schaffen, sondern diese auch nicht von kontinuierlichen Negativenergien wieder geschröpft wird. Denn auch Negativenergien gibt es. Sie entstehen, wenn sich ein Wesen von seiner höheren Anbindung abspaltet oder abgespalten wir; auch durch eigene Verdrängung der Gefühle (der Sprache unserer Seelen). An Orten, wo viele Menschen dies bewusst oder unbewusst tun, entsteht viel Negativenergie. Ich nehme diese oft als verrottend, stinkig und eklig wahr. Manchmal sind es Nachbarn, andere Male der eigene Partner und nicht zu selten man selbst; sorry, dass ich auch nicht perfekt bin!
Oft kannst du nichts dafür. Z.B. wenn Menschen, von deren Launen du direkt betroffen bist, psychisch nicht stabil sind (und es auch nicht sein wollen.)Um ihren Negativstrom zu wandeln, müssten sie sich eingestehen, dass nicht alles so rosig läuft bei ihnen.
Schwierig wird es dann, wenn es Leute sind, auf die du systembedingt angewiesen bist. Beispielsweise deine Vermieter, die die ganze Zeit direkt neben, unter oder über dir wohnen. Wiederum sorry, dass ich so arm bin und mir kein eigenes Grundstück leisten kann, noch mich in diesem zu wenig zurechtkomme, um einfach mal genügend Geld dafür zu machen. Ich weiss: Diesen Satz fühlen viele von euch so hart.
Nun haben wir aber auch die Entscheidungsfreiheit: Beschweren wir uns endlos über die Situation oder versuchen wir (wenigstens versuchen) eine andere Lösung für uns zu finden, damit wir uns aus Milieus befreien, die uns langfristig den Wind aus den Segeln nehmen? Die Opferrolle zu wählen ist kurzfristig äusserst zufriedenstellend, doch langfristig wie ein in die Hose pinkeln: Zuerst ist es warm und befreiend, doch schon bald wird es klebrig, eklig und es beginnt zu stinken.
So kam ich raus: Den Wert des eigenen Lichtes
Den Wert des eigenen Lichtes zu erkennen und zu realisieren, dass es nicht an jedem Ort und mit jedem Menschen zum Entflammen jenes Lichtes kommen KANN, war die wohl grösste Erkenntnis der letzten Jahre. Ich habe gelernt, meine Gaben zu schätzen, Grenzen zu ziehen, und dem einen Wert zu geben, für das es keine Werteangabe in unserer Gesellschaft gibt. Wo ist es mir wirklich wert, meine Energie zu geben und wann wird sie einfach verschwendet?
Was so simpel und deutlich klingt, war für mich ein langer Weg des Erkennens, Integrierens, wieder Zurückfallens und erneutem Integrieren. Train, Rest and Repeat. Ein Prozess, der an keinem Spriri-Kongress erlernt werden kann, sondern mit seinen eigenen Fähigkeiten eingeübt werden muss. Ich falle immer noch wieder in alte Muster zurück (wer nicht?), doch verdammt bin ich stark geworden und stolz darauf, wenn ich zurückblicke. Zurück zu dem Ort, an dem ich noch vor ein paar Jahren gestanden habe.
ICH MERKE MIR: Grosser Druck ausserhalb der Komfortzone, führt unweigerlich zu grossem Wachstum. Zwischen Selbstliebe, sanfter Achtsamkeit und Disziplin wandelnd, ist das ganze ein Balanceakt. Ein Seiltanz auf einem Seil, das vor dir im Dunkeln verschwindet und du nicht weisst, wo die Reise hingeht.
Gleichzeitig das eigene Licht tragend und weise entscheidend, wann du anhalten sollst, um die Manege damit zu erhellen. Jedes Anhalten ist ein eigener Kraftakt grösster Konzentration, für den du dich wohlüberlegt entscheiden musst. Das Ganze ist ein Management der eigenen Energie.
Erhellst ⚡️ du die Manege im falschen Moment, unterhältst du zwar ein paar Idioten, doch dir raubt das Kunststück Energie. Im schlimmsten Falle versuchen sie dich dann noch an deinem Weitergehen zu hindern, weil deine Unterhaltung sie so schön von ihren eigenen Baustellen ablenkt. Ein Akt grosser Dummheit, weil sie so selbst gegen ihr eigenes Reifen handeln. Irgendwann ist sind dir die Spielchen zu blöd. Trotz der Zurufe und auch den Flüchen, die gegen dich gerichtet werden, hältst du nicht mehr an. Vertrauend darauf, dass die nächste Plattform kommen wird, an der du vom Seil auf einen festen Boden wechseln kannst, um dort ohne grossen Energieaufwand die Manege zu erhellen und die Menschen zu beglücken, die das Spektakel wirklich zu schätzen wissen. Du kannst so viel heller strahlen, wenn du an dem richtigen Ort angekommen bist.
Erkenntnis 17734 Absatz 4 Punkt A im grossen Buch des Lebens. Das hat keine ISB-Nummer!😂
Veränderungen und neuer Rückenwind
Nun haben wir den Schritt auf eine dieser Plattformen wieder getan. Wir haben uns neu lokalisiert. Die Siedlung, in der wir zwei Jahre nach dem Hofprojekt lebten, hat uns viel Stabilität (auch finanziell) geboten. Das ist eine Möglichkeit zu reflektieren, auszumisten und uns neu zu orientieren. Nicht zu vergessen ist der für mich sehr emotionale Prozess des Loslassens vom Hofprojekt, in das ich mehr hineingesteckt habe, als ich es hätte tun sollen. Meine Güte, das war nicht leicht. Mit Désirée an meiner Seite hat es aber geklappt. Über die letzten acht Jahre hinweg sind wir zu einem unschlagbaren Team zusammengewachsen. Wir sind nun eine richtige Familie; wenn auch noch zu zweit. Das ist jetzt weder ein Teaser noch ein Versprechen an unsere Mütter mit Enkelwunsch, das will ich jetzt hier mal gesagt haben😇.
Die Nachbarn in dem Block, in dem wir wohnten, waren super nett, hilfsbereit und ohne irgendwelche Absichten. Diese Stabilität hat mir sehr gutgetan. Ich hatte zwar keinen eigenen Garten, doch durch das Sammeln (von Lebensmitteln und Medizin) in den Auwäldern rund um die Aare (ein grosser Fluss in der Schweiz) habe ich mich doch sehr mit meiner Umgebung verbunden: ein Gärtnern und Ernten ohne eigenen Garten halt…
Unser Block lag am Ende der Strasse und das stetige Fliessen eines so grossen Wasserkörpers (wie der Aare) in unmittelbarer Nähe hat immer wieder die negativen Energien weggetragen, die sich in so vielen anderen Siedlungen ständig nur ansammeln. Ein energetisches Mikroklima, durch das ich auch in der Nähe so vieler Menschen bestehen konnte; nicht perfekt, aber besser als zuvor. So ähnlich wie ein Aprikosenbaum, der seine Blüten nur dicht an der Südwand vor dem Erfrieren halten kann, weil das Klima sonst für ihn überhaupt nicht passen würde.
Doch das dichte Beisammensein hatte auch seine Nachteile: Ein Lüften war nur sehr kurz möglich, weil fast alle direkten Nachbarn Kette geraucht haben und unsere 2 Zimmerwohnung dann sehr stark nach Qualm roch. Dann kamen die 15 WLANS dazu, die ständige Geräuschkulisse und die energetische Anspannung. Wie das zu verstehen ist und wie ich das wahrnehme, kann ich gerne in einem anderen Text erklären, wenn ihr euch das wünscht.

In den letzten zwei Jahren konnte ich die Nächte an zwei Händen abzählen, in denen ich wirklich, wirklich gut geschlafen habe. Ich versuchte mich natürlich abzuschirmen und habe fleissig am Erhalt unseres Feldes gearbeitet, damit wir von äusseren Einflüssen abgeschirmt wurden. Ein sich liebendes Paar baut ein starkes energetisches Feld auf, dass weniger prickelnde Einflüsse aussperrt. Manchmal konnte ich sogar richtig gut bei mir ankommen. Insgesamt fühlte ich mich sogar wohler als in den Wohnstätten zuvor. Dazu ist es nicht gerade die ruhigste Epoche auf der Erde.
Jeder und jede, die sich wahrhaftig mit Energetik beschäftigen, sollte das krasse Auf und Nieder grosser kollektiver Energiefeldern aufgefallen sein, die in den letzten Jahren in immer kürzeren Abständen auf uns Menschen gewirkt haben. Zum Teil durch Unruhen, doch zum Löwenanteil als Teil eines grossen Erdenwandels. Was für ein riesiger Zufall es doch ist, dass dieser Blog auch so heisst;-)) Immer, wenn eine Energieströmung auf Menschen trifft, die es partout ablehnen, die damit aufkommenden Gefühle zu beachten, kann diese zu üblen Stimmungsschwankungen führen. Wenn diese Stimmungsschwankungen dann noch mit Suchtmitteln (ja, vor allem auch Alkohol) „ausgeglichen werden“, kann das die negativen Energien sogar noch verstärken.
Ich nehme das bei mir selbst, aber vor allem auch in meinem direkten Umfeld wahr. Es ist wie ein Quietschen und Dröhnen, das nur zu unterbrechen scheint, wenn sich der, diese Schwingungen aussendende Mensch im Tiefschlaf befindet. Natürlich ist das wahnsinnig unangenehm und alle denken, du bist verrückt oder verstehen dich einfach nicht.

Anmerkung: Ich bin nicht perfekt und bin sicherlich auch manchmal eine Quelle dieses energetischen Dröhnens. Dennoch bemühe ich mich wirklich, diesen Lärm einzudämmen, in dem ich versuche, mit mir selbst klarzukommen und meine Schattenthemen zu bearbeiten. Es ist wie ein Wochenputz seiner eigenen Energiesysteme; gut für mich und gut für mein direktes Umfeld.
Raus aus der Siedlung
Doch irgendwann musste ich weg und wir sind in ein Gebiet gezogen, das nicht so dicht besiedelt ist. Unser Vermieter scheint psychisch stabil zu sein (im Gegensatz zu der ersten Wohnungszusage nicht sehr weit von hier, dessen Besitzer eine Psychose hatte und immer vor die gemeinsame Haustür gepinkelt hat (ich bewerte hier niemanden). Unser Jetziger ist Bauer, fast im gleichen Alter wie wir, weiss noch, was es bedeutet, wenn man Geld verdienen muss, lebt mit seiner Frau direkt neben uns in einem 400 Jahre alten Holzhaus. Er schnüffelt nicht ständig in unseren Sachen herum und schätzt eine gesunde Privatsphäre, wie wir es tun. Leute, was wir in diesem Punkt schon alles erlebt haben….naja.
Jedenfalls heizen wir mit Holz, die Wohnung hat eine Speisekammer und das Beste: Eine Grasfläche, die gewisse Menschen schon in einen Garten verwandelt haben. Wer das wohl war?
Wir kommen langsam hier an und sind unendlich dankbar, an einem so schönen Ort gelandet zu sein.

Ich habe gerade erst meinen 20sten Kurs seit Februar gegeben, habe sehr schöne, systemische Aufstellungen gemacht und pendle mich langsam mit dem neuen Ort ein. Es gibt noch so viel zu organisieren. Unser neues Zuhause ist zwar kein ganzer Hof, doch weniger Land bedeutet auch weniger Verantwortung. Kapazitäten, die wir für andere Projekte und Ideen freihalten können; auch wir sind ganz gewöhnliche Menschen.
Ich schlafe seit sehr langer Zeit wieder gut, spüre mehr Klarheit bei meinen eigenen Baustellen und werde weniger von Fremdenergien abgelenkt. Wir leben so weit draussen, dass alles hier viel entspannter läuft. Es wird zwar durch die Landwirtschaft viel mehr gearbeitet und auch ich arbeite wieder körperlich anstrengender, doch es ist ein Arbeiten, das viel harmonischer ist und einfach in diese Landschaft passt. Auch Désirée fühlt sich hier wohler. Wir können beide mehr ANKOMMEN.
Was unsere neuen Pläne sind und worauf du dich in Zukunft freuen kannst (Teaser: Es wird grossartig!), das erfährst du, wenn du diesen Blog abonnierst (unten) und meine nächsten Beiträge liest.
Am nächsten dran bist du, wenn du mir auf Telegram folgst. Dann gibt es noch Instagram und Facebook, auf denen ich auch regelmässig poste. Aber Telegram bietet mir einfach die besten Möglichkeiten meine Gedanken mit dir/euch zu teilen.
Also ihr Lieben, wir sind lebendiger denje, schauen trotz vergangener Schwierigkeiten sehr optimistisch in die Zukunft und bereiten gerade spannende Dinge für euch vor.
Bis dahin von Herzen alles Liebe
Euer Joscha