Feste Muster, Zyklen und Strukturen schaffen Ordnung. Es ist eine Ordnung, auf die sich ein unglaublich komplexes System wie die Natur aufbauen lässt. Eine Ordnung, die gleichzeitig reguliert und Neues zulässt. Ein vollkommenes System, das sich direkt vor unseren Sinnesorganen offenbart.
Liebe Lesenden dieses Blogs. Ich habe mich die letzten Monate viel mit Ordnung beschäftigt. Sei es mit dem Aufräumen des Hofes, den wir wieder zurückgeben werden, dem immer wiederkehrenden Ordnen unserer Wohnung oder aber vor allem, dem Ordnen der vielen Gedanken und Gefühle, die so wild jeden Tag durch meinen Kopf zu sausen scheinen. In früheren Texten beschrieb ich meine Sicht auf die Ordnung von Flüssen, die Harmonie in der physischen Struktur einer gesunden Umwelt und dem Chaos, was schlecht gebaute Strukturen in einer harmonischen Umgebung verursachen; jedenfalls für mich. Zu einem harmonischen Leben gehört für mich auch die Fähigkeit zu erkennen, wann es Zeit ist zu handeln, wann aber auch nicht. Desto mehr wir Dinge zur richtigen Zeit tun lernen, desto weniger Widerstand werden wir in uns und im Aussen erfahren.
Unsere Ahnen haben Dinge vollbracht, von denen wir nur zu träumen vermögen. Sie fanden überall ein Auskommen, ohne einen Job zu haben, navigieren durch riesige Wüsten und über gigantische Ozeane, nur um dann genau an den gewünschten Punkt zu gelangen. Sie konnten mit Tieren und Pflanzen reden und wurden von der Natur mit allem versorgt, was sie brauchten. Normalerweise schaut unsere Gesellschaft eher auf die modernen Errungenschaften und deren viel gepriesenen Fortschritt, als auf das was war. Doch einst hatten wir die Fähigkeit, die Natur zu lesen, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen und nur dann zu handeln, wenn es angebracht war. Fähigkeiten, die wir durch spielen, ausprobieren, auf die Nase fallen und immer wieder aufstehen erlernten. Erfahrungen mit unseren ganz eigenen Körpern in ewigem Tanz mit einer uns umgebenden, höheren Ordnung. Einem immer präsenten Sinn, die tiefe Harmonie in allem zu erkennen, auf die wir uns verlassen können. Den Sinn für natürliche Ordnung, die uns in der jetzigen Phase kollektiver Orientierungslosigkeit eine Richtung und Ausrichtung gäben. Schauten wir nur, ohne zu werten in uns selbst hinein, würden wir uns nach uns selbst und nicht einer Agenda im Aussen ausrichten…..Um zu überprüfen, wie sehr wir bereits darin fortgeschritten sind, brauchen wir keine Juroren, examinierenden Lehrer oder tadelnde Väter, sondern nur den Grad unserer Zufriedenheit zu beobachten und die Qualität, wie wir mit uns selbst und unseren Mitmenschen umgehen.
Jedes System, das nicht auf den Urprinzipien der Schöpfung, den hermetischen Gesetzen und den Strukturen des Lebendigen basieren, wird auch nicht lange von Bestand sein. Die Ordnung wird wieder hergestellt werden von Elementen, die ihrerseits in sich aufgeräumt haben. Diese Elemente sind die vielen liebenden, hinterfragenden, frei denkenden und immer mehr zu sich kommenden Menschen dieser Welt. Die Wichtigkeit dieser globalen Aufräumaktion vermag ich nicht in diesen Zeilen niederzuschreiben. Nicht nur für uns Menschen, sondern für all die Spezies um uns herum.
Aus welchem Grund denkst du, wiederholen die Weisen der Gegenwart und Vergangenheit unermüdlich die Wichtigkeit von Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Güte, Verzeihung, Wahr- aber auch Wehrhaftigkeit? Nicht aus irgendeiner spirituellen Sichtweise heraus, die jede Bodenhaftung verloren hat, sondern aus der oft schmerzhaften Erkenntnis heraus, was mit dir selbst und deiner Umgebung geschieht, wenn du diese Tugenden nicht lebst, respektiv dir eine Abkürzung auf dem Rücken deiner Mitmenschen versprichst. Wer die Gedanken der schöpfenden Intelligenz im Universum verstehen lernt, kann seinerseits als Teil dieser, aktiv der Schöpfung seine liebevollen Gedanken beifügen. Eine Tätigkeit, die schöner nicht sein könnte.
Auf physischer Ebene ist es genau dieses ständige Wiederholen, die tägliche Bemühung ins eigene Herz (dem Sprachrohr unserer Seele und Kompass zu unserem höchsten Potential auf Erden) zu kommen das, was am Ende alles verändert. Es ist nicht das Eine, was du im Äusseren mit Mühen erreichst, was dich grossartig macht, sondern die innere Grösse zu entwickeln, in jedem Moment grossartig zu sein. Ein Hineinwachsen in dich selbst ganz ohne Hast und Druck, irgendein Ziel erreichen zu müssen. Wir Menschen können Muster aber erst erkennen, wenn wir hinschauen lernen, weicher werden und uns immer weniger selbst im Weg stehen. Weicher und achtungsvoller mit uns selbst umgehen lernen. Genau solche Menschen verändern die Welt. Dank ihres Wirkens und ihrer Arbeit an sich selbst fällt die Welt nicht auseinander. Sie tragen die vielen Tausenden, die noch im Konsum, Drama und Trauma ihres Lebens bleiben wollen.
Darum lade ich die Menschen durch meine Arbeit genau dazu ein, gemeinsam mit mir diesen Weg zu gehen, sich gegenseitig in schwierigen Passagen zu stützen und einander zum höchsten göttlichen Wohle zu verhelfen; tief im Vertrauen, dass die alles ordnende Kraft auch in meinem Gegenüber wohnt. Wenn durch unsere liebevolle Begegnung ein Stückchen mehr dieser Einzigartigkeit in ihm/ihr an die Oberfläche treten kann, so wird sich der positive Wandel der Welt um ein Hundertfaches potenzieren.
Ich freue mich darüber/darauf, diesen Weg mit euch gehen zu dürfen, auf dass unser Erbe zu unserem und dem höchsten göttlichen Wohle der Generationen nach uns sein möge.
Titelbild:
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